Genau wie Menschen können auch Hunde an Blasenentzündungen leiden – sogar Welpen sind manchmal betroffen. Diese schmerzhafte Erkrankung, auch Zystitis genannt, ist eine Entzündung der unteren Harnwege. Sie kann sich dabei nicht nur auf die Harnblase beschränken, sondern auch die Harnröhre, Harnleiter und sogar die Nieren betreffen.

Wie können Hunde eine Blasenentzündung bekommen?

Eine Blasenentzündung beim Hund wird häufig durch Bakterien verursacht, Bakterien sitzen auf der Haut in der Nähe der Genitalien und können so über die Harnröhre in die Harnblase gelangen  – meist handelt es sich um Darmbakterien, die von außen über die Genitalien in die Harnröhre gelangen. Einmal in der Blase angelangt, lösen sie dort eine Entzündung aus. Besonders bei einem geschwächten Immunsystem haben die Bakterien leichtes Spiel.

Neben Bakterien können auch Blasensteine eine Blasenentzündung hervorrufen. Dabei bilden sich in der Blase kleine Kristalle, die die empfindlichen Schleimhäute reizen und zu Entzündungen führen.

Vor allem im Herbst & Winter erhöhen Kälte, Nässe und ein geschwächtes Immunsystem das Risiko für Blasenentzündungen.

In manchen Fällen können auch Tumoren die Ursache der Beschwerden sein.

Welche Hunde sind besonders gefährdet?

Alle Hunde, unabhängig von Rasse und Alter, können an einer Blasenentzündung erkranken. Ältere Hunde und kastrierte Hündinnen sind jedoch besonders anfällig. Bei Hündinnen ist die Harnröhre kürzer als bei Rüden, was den Bakterien den Zugang zur Blase erleichtert. Deshalb tritt eine Blasenentzündung bei weiblichen Hunden häufiger auf.

Auch Hunde mit Diabetes haben ein erhöhtes Risiko für Blaseninfektionen. Der erhöhte Zuckergehalt im Urin schafft günstige Bedingungen für das Bakterienwachstum in der Blase.

Was sind die Symptome einer Blasenentzündung beim Hund?

Ein häufiges Anzeichen einer Blasenentzündung ist ein verstärkter Harndrang. Die jeweils abgesetzten Harnmengen sind dabei oft kleiner als sonst, teilweise verlieren sie den Harn nur tröpfchenweise. Auch blutige Pfützen können manchmal aufgefunden werden. Einige Hunde werden auch unsauber und setzen ihren Urin zu Hause ab. Wenn Sie den Verdacht haben, dass Ihr Hund betroffen sein könnte, achten Sie auf sein Verhalten und das Aussehen seines Urins. Anzeichen wie Schmerzen beim Wasserlassen, trüber oder blutiger Urin können auf eine Harnwegsinfektion hindeuten. Typische Symptome einer Blasenentzündung beim Hund umfassen:

  • vermehrten Harndrang
  • blutigen Urin
  • Schmerzen beim Wasserlassen
  • trüben Urin
  • plötzliche Inkontinenz
  • Fieber
  • allgemeine Abgeschlagenheit

Eine Blasenentzündung beim Hund ist immer schmerzhaft und bedarf bei einer bakteriellen Ursache einer Behandlung mit Antibiotika. Daher ist bei Anzeichen einer Blasenentzündung unbedingt ein Tierarzt aufzusuchen.

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Helfen Hausmittel bei einer Blasenentzündung beim Hund?

Blasentee oder getrocknete Cranberrys sowie Cranberry-Saft sind bewährte natürliche Heilmittel bei Blasenentzündungen. Welcher Tee sich am besten eignet, kann ein Tierarzt oder Apotheker empfehlen. Sollte sich die Blasenentzündung des Hundes trotz dieser Hausmittel und Medikamente nicht bessern, ist ein erneuter Besuch beim Tierarzt dringend zu empfehlen.

Führt Kälte zu einer Blasenentzündung beim Hund?

Hunde können das ganze Jahr über an einer Blasenentzündung oder anderen Erkrankungen leiden. Im Winter ist es jedoch besonders wichtig, darauf zu achten, dass Ihr Vierbeiner nicht lange auf kaltem oder gefrorenem Boden sitzt oder liegt. Auch drinnen, vor allem in Räumen mit Fliesen, ist eine warme Unterlage sinnvoll, um das Liegen auf kühlen Oberflächen zu vermeiden.

Das regelmäßige Durchspülen der Blase hilft nicht nur bei bereits bestehenden Erkrankungen, sondern kann auch vorbeugend wirken. Sorgen Sie dafür, dass Ihr Hund immer genug frisches Wasser zur Verfügung hat und regelmäßig die Möglichkeit bekommt, sich zu erleichtern.

Auch wenn ihr Hund sonst gerne badet, sollte er im Winter kalte Seen und Flüsse meiden. Spaziergänge im Regen und Schnee lassen sich zwar nicht vermeiden, aber es ist wichtig, den Hund danach gründlich abzutrocknen. So können Sie eine Unterkühlung verhindern und das Risiko einer Blasenentzündung reduzieren.

  Eine Blasenentzündung kann für den Hund unangenehm und für Sie kostenintensiv werden. Mit einer Hunde-Krankenversicherung sind Sie gegen unerwartete Tierarztkosten abgesichert.

Wie sinnvoll ist eine Krankenversicherung für den Hund?

Seit November 2022 sind die Kosten für zahlreiche tierärztliche Behandlungen spürbar gestiegen (~20%). Ursache dafür ist die neue Gebührenordnung für Tierärztinnen und Tierärzte (GOT). Alle niedergelassenen Tierärztinnen und Tierärzte sind gesetzlich verpflichtet, die (Mindest-)sätze der Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) einzuhalten. Wir empfehlen daher den Abschluss einer Krankenversicherung für Ihren Hund. Mit einer Tierkrankenversicherung können Sie sicher sein, dass Sie Ihrem Hund jederzeit die beste medizinische Versorgung ermöglichen können. Viele Versicherungen bieten auch Präventivmaßnahmen wie Impfungen, regelmäßige Untersuchungen und Zahnreinigungen an. Diese Vorsorgeuntersuchungen können helfen, gesundheitliche Probleme frühzeitig zu erkennen und zu behandeln, bevor sie zu größeren, kostspieligen Problemen werden. 

Tierkrankenversicherungen bieten oft verschiedene Tarife und Deckungsumfänge an, sodass Sie die Möglichkeit haben, eine Versicherung zu wählen, die genau auf die Bedürfnisse Ihres Hundes zugeschnitten ist. Ob eine Basisversicherung für Notfälle oder ein umfassender Schutz inklusive Vorsorgeuntersuchungen und Medikamentenkosten – Sie entscheiden, welcher Umfang für Sie und Ihren Hund am besten passt.

Eine Tierkrankenversicherung für Ihren Hund ist mehr als nur eine finanzielle Absicherung – sie ist ein Ausdruck Ihrer Verantwortung und Fürsorge für Ihren tierischen Begleiter. Sie hilft Ihnen, Ihrem Hund jederzeit die beste Pflege zukommen zu lassen und schützt Sie vor unerwarteten Kosten. Denken Sie daran: Eine rechtzeitige Vorsorge kann im Ernstfall den Unterschied machen. Entscheiden Sie sich daher für eine Tierkrankenversicherung und geben Sie Ihrem Hund die Sicherheit, die er verdient!

Um sicherzustellen, dass Ihr vierbeiniger Freund stets die bestmögliche medizinische Versorgung erhält, ohne dass Sie sich um die finanziellen Aspekte sorgen müssen, ist es ratsam, über den Abschluss einer Hundekrankenversicherung oder einer speziellen OP-Versicherung nachzudenken. In unseren speziellen Beiträgen haben wir verschiedene Versicherungen miteinander verglichen und die Details genau für Sie herausgearbeitet!

Disclaimer:
Bitte beachten Sie, dass der Blog von Hundehelfer nur unverbindliche Informationen bietet. Diese können Änderungen unterliegen; die inhaltliche Korrektheit kann nicht garantiert werden. Deshalb stellen die Beiträge von Hundehelfer keine medizinische Beratung dar und können eine fachliche, tierärztliche Beratung nicht ersetzen.