Ähnlich wie beim Menschen besitzen Hunde in ihren Kniegelenken Kreuzbänder, weshalb auch bei ihnen Kreuzbandrisse auftreten können. Bei Hunden entstehen diese Risse jedoch meist durch eine längere Vorgeschichte von Mikroverletzungen und weniger durch einmalige Ereignisse. Der Kreuzbandriss ist eine der häufigsten orthopädischen Erkrankungen bei Hunden. Ein Kreuzbandriss ist eine ernsthafte Verletzung, die bei Hundebesitzern gefürchtet ist. Diese Verletzung verursacht starke Schmerzen beim Hund und kann langfristig zu Arthrose im Kniegelenk führen. Daher ist es wichtig, bei jeder Lahmheit Ihres Hundes aufmerksam zu sein und einen Tierarzt zu konsultieren.

Was sind die Symptome vom Kreuzbandriss beim Hund?

Ein Kreuzbandriss beim Hund äußert sich in der Regel durch Schwierigkeiten beim Anlaufen. Bei einem beginnenden, leichten Einriss sind die Symptome oft kaum wahrnehmbar und verschwinden häufig nach einigen Tagen wieder. Langfristig erhöht sich jedoch das Risiko für einen vollständigen Riss. Bei einem akuten Kreuzbandriss treten die Schmerzen und Lahmheit meist sofort auf. Die betroffenen Hunde humpeln, ziehen das Hinterbein an und belasten es entweder gar nicht oder nur mit der Pfote. Zudem kann das Gelenk anschwellen und sich erhitzen.

Je nach Ursache des Risses unterscheidet man zwischen einer traumatischen und einer degenerativen Ruptur.

Teilruptur des Kreuzbandes:

Diese Art des Kreuzbandrisses tritt am häufigsten auf. Sie zeichnet sich durch ein allmähliches Reißen der einzelnen Fasern des vorderen Kreuzbandes und zunehmende Abnutzungserscheinungen aus. Das Hundeknie befindet sich ständig in einer gebeugten Position und ist daher einem höheren Widerstand ausgesetzt. Dies kann zu Mikroverletzungen führen, die den Verschleißprozess allmählich voranschreiten lassen, bis das Kreuzband schließlich vollständig reißt. In diesem Fall spricht man von einer chronisch-degenerativen Ruptur.

Traumatische Kreuzbandruptur:

Ein traumatischer Kreuzbandriss bezeichnet einen plötzlichen Riss des vorderen Kreuzbandes, der durch ein Unfallereignis oder eine ähnliche Situation verursacht wird. Das Kniegelenk schwillt dabei stark an, und es kommt zu einer deutlichen Wärmeentwicklung. Der Hund zeigt unmittelbar nach dem Vorfall eine akute Lahmheit und Schmerzen. Diese Art der Verletzung tritt jedoch relativ selten auf.

Ursachen für einen Kreuzbandriss beim Hund

Kreuzbandrisse bei Hunden werden häufig durch Faktoren wie Übergewicht, Alterungsprozesse, Fehlstellungen oder Überlastungen verursacht. Auch die individuellen anatomischen Gegebenheiten des Kniegelenks spielen eine wesentliche Rolle. Es besteht generell ein Zusammenhang zwischen dem Gewicht des Hundes und der Häufigkeit von Kreuzbandrissen: Je schwerer der Hund, desto häufiger treten solche Verletzungen auf. Zudem sind bestimmte Rassen wie Rottweiler, Neufundländer oder Staffordshire Terrier anscheinend besonders anfällig für diese Art von Verletzung.

Seltener sind einzelne Ereignisse (z.B. Unfall) für einen Kreuzbandriss verantwortlich.

Welche Therapiemöglichkeiten gibt es für den Kreuzbandriss?

Es gibt eine Vielzahl von chirurgischen Techniken zur Behandlung eines Kreuzbandrisses beim Hund. Alle Methoden zielen darauf ab, das Kniegelenk dauerhaft zu stabilisieren. Einige Techniken ersetzen das Kreuzband durch körpereigene Bindegewebsstrukturen oder künstliche Materialien, während andere die Gelenkkapsel straffen. Zusätzlich existieren Verfahren, die die Biomechanik des Gelenks verändern, indem die auf das Kniegelenk wirkenden Kräfte umgelenkt werden.

Die beiden häufigsten Operationstechniken sind heute die „Tibia Plateau Leveling Osteotomy“ (TPLO) und der „Tibial Tuberosity Advancement“ (TTA). Beide Verfahren haben das Ziel, ein Vorwärtsgleiten des Schienbeins zu verhindern, wenn der Hund das Bein belastet.

Jede chirurgische Methode hat ihre eigenen Vor- und Nachteile. Ihr Tierarzt wird sorgfältig abwägen, welche Technik am besten für Ihren Hund geeignet ist.

Die Kosten einer Operation eines Kreuzbandrisses beim Hund richten sich nach der Operationsmethode und der GOT und belaufen sich so auf 1.800 EUR bis 2.900 EUR.

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Kann ein Kreuzbandriss auch ohne OP behandelt werden?

Bei einer konservativen Behandlung, die keine chirurgischen Eingriffe umfasst, werden Medikamente, Physiotherapie, Schonung und spezielle Fütterung eingesetzt, um die schmerzfreie Nutzung des Kniegelenks wiederherzustellen.

Diese Methode ist jedoch in der Regel nur bei kleinen und leichten Hunden sinnvoll. Tierärzte empfehlen aufgrund der langfristigen Schädigung des Kniegelenks oft von einer konservativen Behandlung abzusehen.

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