Zwingerhusten bezeichnet eine Vielzahl von Infektionen der oberen Atemwege bei Hunden. Der Name stammt daher, dass Hunde, die in engem Kontakt mit Artgenossen leben – wie etwa in Tierheimen oder Zwingern – häufiger betroffen sind als Hunde, die einzeln gehalten werden. Die Krankheit kann durch verschiedene Erreger (Viren und Bakterien) ausgelöst werden.
Was sind die Symptome beim Zwingerhusten?
- Trockener, bellender Husten, der teilweise krampfhaft auftritt
- Möglicher Schleimauswurf beim Husten (was auf eine Lungenentzündung hindeuten kann!)
- Häufiges Würgen
- Atembeschwerden
- Fließende Nase
- Entzündete Bindehaut mit eitrigem und tränenreichen Ausfluss
- Verminderter Appetit
- Geringe körperliche Belastbarkeit
Ist Zwingerhusten ansteckend?
Zwingerhusten ist eine äußerst ansteckende Krankheit. Überall dort, wo viele Hunde aufeinandertreffen – sei es auf Ausstellungen, in Hundeschulen oder auf Hundewiesen – besteht ein erhöhtes Risiko einer Ansteckung. Nach dem Kontakt mit dem Erreger kann es zwischen 2 und 30 Tagen dauern, bis die Krankheit ausbricht.

Auch auf der Hundewiese oder in der Hundeschule besteht ein Infektionsrisiko.
Der Krankheitskomplex wird durch verschiedene Viren ausgelöst, die die Schleimhäute der Atemwege angreifen. Solange nur diese Viren beteiligt sind, zeigt die Krankheit meist einen milden Verlauf. Typische Symptome sind trockener Husten, leichter Nasenausfluss und eine milde Entzündung der Mandeln. In der Regel klingt ein unkomplizierter Zwingerhusten nach etwa zwei Wochen von selbst ab.
Wann muss der Hund zum Tierarzt?
Der Zwingerhusten wird besonders gefährlich, wenn sich Bakterien auf den bereits geschädigten und schutzlosen Schleimhäuten ansiedeln. Diese Bakterien können schwerwiegende, eitrige Entzündungen der Atemwege verursachen. Der Hund entwickelt Fieber, hat beim Husten Auswurf und es kann sogar zu einer Lungenentzündung kommen. Zudem ist das Risiko erhöht, wenn das Immunsystem des Hundes geschwächt ist, etwa bei stark verwurmten, sehr jungen oder alten Tieren oder bei bereits vorhandenen Infektionen mit anderen Krankheitserregern. Auch Stress, beispielsweise durch eine ungeeignete Haltung oder einen Besitzerwechsel, kann das Immunsystem zusätzlich schwächen.
Gibt es eine Impfung gegen Zwingerhusten?
Hunde können gegen den Zwingerhusten geimpft werden. Durch die lokale Verabreichung, beispielsweise über die Nase, wird eine rasche und gezielte Immunantwort ausgelöst.Bereits nach 72 Stunden setzt der Schutz ein. Daher sollte die Impfung mindestens 72 Stunden vor einem erhöhten Infektionsrisiko durchgeführt werden. Im Gegensatz zu anderen Impfstoffen ist hier keine wiederholte Verabreichung zur Grundimmunisierung notwendig. Eine einzige Impfung schützt den Hund ein ganzes Jahr lang vor Zwingerhusten.
Tipp: Eine Übersicht über Impfungen für Hunde finden Sie in unserem Beitrag: „Impfungen beim Hund – welcher Schutz ist sinnvoll?„.