Dürfen Hunde Schokolade fressen?

Nein! Das Gift in Schokoladenprodukten heißt Theobromin. Das im Kakao enthaltene Theobromin führt zu einer Überstimulation des Nervensystems. Je mehr Kakao der Hund zu sich nimmt, desto gefährlicher ist die Situation. Je höher der Kakaoanteil in der Schokolade ist, desto gefährlicher ist es für den Hund. Bereits ab rund 20 mg pro Kilogramm äußern sich Vergiftungserscheinungen.

Symptome einer Schokoladenvergiftung

Die ersten Anzeichen können etwa nach 4 Stunden auftreten. Normalerweise äußern sich bei Hunden zuerst Magen-Darm-Symptome wie Übelkeit oder Durchfall, und erst später treten Kreislaufprobleme und neurologische Symptome auf, wenn sich das Theobromin im Blut angesammelt hat.

  • Unruhe
  • Erbrechen
  • Durchfall
  • aufgeblähter Bauch 
  • starker Durst 
  • schwankender Gang
  • schnelle Atmung 
  • Zittern 
  • Krampfanfälle 
  • Bewusstseinsstörungen 
  • Herzrasen 
  • Herzrhythmusstörungen 

Was ist so problematisch bei einer Schokoladenvergiftung?

Es gibt zwei wichtige Aspekte im Zusammenhang mit einer Schokoladenvergiftung beim Hund. Zum einen gestaltet sich die Unterscheidung der Symptome einer Schokoladenvergiftung von denen anderer Erkrankungen als schwierig. Zum anderen treten auffällige Symptome normalerweise erst nach zwei bis vier Stunden auf. Zu diesem Zeitpunkt ist das Theobromin bereits größtenteils in den Blutkreislauf des Hundes übergegangen, wodurch das Herbeiführen von Erbrechen keine Wirkung mehr zeigt. In solchen Fällen kann lediglich ein Tierarzt mit einer gezielten Behandlung der Schokoladenvergiftung helfen.

Solche Leckereien sollten niemals aus dem Auge gelassen werden.

Je nach Schweregrad der Schokoladenvergiftung kann diese unbehandelt bereits innerhalb eines halben Tages zum Tod des Hundes führen. Sollte der Hund die Vergiftung überleben, besteht dennoch die Möglichkeit, dass langfristige Symptome wie Leberdysfunktionen oder Haarausfall auftreten.

Wie viel Schokolade ist gefährlich für den Hund?

Natürlich ist es am besten, wenn Ihr Hund überhaupt keine Schokolade bekommt. Bereits ab einer Aufnahme von 20 mg Theobromin pro kg Körpergewicht können Vergiftungssymptome auftreten. Eine lebensbedrohliche Situation kann bereits bei 60 mg Theobromin pro kg auftreten und ab einer Dosis von 250 mg/kg besteht nur noch eine 50%ige Überlebenschance.

Besonders hohe Mengen an Theobromin sind in dunkler Schokolade, wie Zartbitterschokolade, Blockschokolade und Kochschokolade, enthalten. Weiße Schokolade enthält praktisch kein Theobromin.

Bereits eine 100-g-Tafel Milchschokolade kann bei einem 10 kg schweren Hund erste Vergiftungserscheinungen auslösen. In einem schlimmeren Fall, zum Beispiel bei herzkranken Hunden oder Epileptikern, könnte dieselbe Menge dunkler Schokolade sogar tödlich sein.

Wenn derselbe 10-kg-Hund Schokoladensorten mit einem sehr hohen Kakaogehalt (> 70 %) konsumiert, können bereits 10 g Unwohlsein verursachen. Ab 30 g besteht unter Umständen eine Gefahr und nach dem Verzehr einer 100-g-Tafel liegt seine Überlebenschance nur noch etwas über 50 Prozent.

Für diejenigen, die es genau wissen möchten, gibt die Vetpharm Giftdatenbank der Universität Zürich folgende Theobromingehalte für gängige Kakaoprodukte an:

Kakaopulver: 14-29 mg/g

Kakaogetränkepulver 25%: 4 mg/g  

Milchschokolade 25-30%ig: 0.5-2.3 mg/g

Zartbitter 55%ig: 5-8.8 mg/g

Edel-/ Halbbitter 70%ig: 5.5-13.6 mg/g

Bitterschokolade 90%ig: 6.5-15.2 mg/g

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Was ist zu tun, wenn der Hund Schokolade gefressen hat?

Wenn Ihr Hund eine bedenkliche Menge Schokolade gefressen hat und Sie sicher darüber sind, sollten Sie umgehend Kontakt zu einem Tierarzt aufnehmen. Wenn der Hund noch fit ist und die Schokolade noch nicht zu lange im Magen liegt, wird der Tierarzt ein Brechmittel verabreichen oder den Magen spülen, um das Problem zu beheben.

Darf der Hund zum Erbrechen  gebracht werden?

Falls Sie den Hund nicht innerhalb der nächsten Stunden zu einem Tierarzt bringen können, können Sie versuchen, ihn mit Salzwasser zum Erbrechen zu bringen. Dazu mischen Sie drei Teelöffel Salz mit einer Tasse lauwarmem Wasser und versuchen, es dem Hund einzuflößen. Allerdings sollten Sie vorsichtig sein:

  • Wehrt der Hund sich stark oder zeigt bereits Anzeichen von Bewusstseinsstörungen, ist diese Methode nicht anzuwenden, das Wasser kann dann in die Lunge gelangen.
  • Versuchen Sie diese Prozedur nur einmal, da größere Mengen Kochsalz zusätzliche Vergiftungssymptome verursachen könnten, falls der Hund nicht erbricht.
  • Bringen Sie den Hund nur dann zum Erbrechen, wenn Sie sicher wissen, was er gefressen hat. Bei einer Schokoladenvergiftung ist diese Methode geeignet, jedoch könnte sie bei stark reizenden Giften wie Putzmitteln oder giftigen Pflanzenteilen die Speiseröhre und die Maulschleimhaut Ihres Hundes schädigen. Bei geringsten Zweifeln überlassen Sie das Ganze lieber einem Tierarzt!

Bei einer schweren Schokoladenvergiftung wird Ihr Hund wahrscheinlich Symptome wie Krämpfe und Bewusstseinsstörungen bis hin zum Koma zeigen. In diesem Fall ist es am wichtigsten, die Atemwege frei zu halten, damit der Hund nicht an Erbrochenem oder an seiner Zunge erstickt.

Ganz wichtig: Bleiben Sie ruhig, halten Sie den Hund warm und bringen Sie ihn sofort zum nächstgelegenen Tierarzt, es besteht akute Lebensgefahr.

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Disclaimer:
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