Wie kann Leishmaniose beim Hund behandelt werden?

Jeder Patient, der mit Leishmanien infiziert ist, sollte einer Therapie unterzogen werden. Es gibt verschiedene Medikamente (leishmanizide und leishmanistatische Medikamente sowie Immunmodulatoren), die zur Behandlung der Leishmaniose zur Verfügung stehen.

Leishmanistatische Medikamente

Ein leishmanizides Medikament ist Meglumin-Antimonat (Glucantime®). Es wird einmal täglich über einen Zeitraum von 28 Tagen verabreicht (100 mg/kg subkutan alle 24 Stunden). Bei den meisten Hunden verbessern sich die klinischen Symptome bereits nach zwei Wochen. Mögliche Nebenwirkungen sind schmerzhafte Schwellungen an der Injektionsstelle und gastrointestinale Symptome wie Durchfall und Erbrechen. Schwere Nebenwirkungen wie Pankreatitis oder akutes Nierenversagen sind selten.

 

Ein weiteres leishmanizides Medikament ist Milteforan (Miltefosin®). Es ist in einigen südeuropäischen Ländern für Hunde zugelassen. Es kann oral verabreicht werden (2 mg/kg alle 24 Stunden über 28 Tage). Die häufigsten Nebenwirkungen bei Hunden sind Durchfall und Erbrechen.

 

Leishmanistatische Medikamente:

Allopurinol ist das bevorzugte Medikament für eine leishmanistatische Behandlung. Es hemmt die Synthese von Purinen im Wirt, indem es die Xanthinoxidase hemmt. Dadurch haben die Leishmanien keine ausreichende Versorgung mit Purinen, was ihr Wachstum hemmt. Allopurinol wird als Langzeittherapie eingesetzt, in der Regel lebenslang (10 mg/kg alle 12 Stunden oral). Es ist wichtig, eine spezielle purinarme Diät zu füttern, um die Bildung von Xanthinsteinen zu verhindern.

Domperidon (Leisguard®) ist ein adjuvantes Medikament, das die körpereigene TH1-Immunabwehr stärkt und so die Entstehung klinischer Symptome unterdrücken kann. Es kann zusätzlich zu anderen Medikamenten zur Behandlung und Prävention von Leishmaniose eingesetzt werden. Domperidon ist in einigen südeuropäischen Ländern für Hunde zugelassen. Infizierte Hunde erhalten 1 mg/kg alle 12 Stunden oral. Eine erhöhte Prolaktin-Freisetzung durch Domperidon kann zu Scheinträchtigkeit führen. Daher sollte es nicht bei unkastrierten Hündinnen angewendet werden.

 

Beifuß

In gemäßigten Klimazonen existieren über 300 Arten von Artemisia, einer Pflanzenfamilie aus der Gruppe der Beifußgewächse. Eine besondere Sorte namens Artemisia annua ist bereits seit 2000 Jahren in der chinesischen Volksmedizin bekannt und hat in letzter Zeit vor allem als Mittel gegen Malaria und Krebs Aufmerksamkeit erlangt. Untersuchungen haben gezeigt, dass die Artemisia-Pflanze eine tödliche Wirkung gegen Leishmanien aufweist. Der Wirkstoff Artemisinin zeigt eine Aktivität gegen die promastigoten und amastogten Formen der Leishmanien. Seine Wirkung beruht auf der Apoptose der Leishmanien, der Schädigung der mitochondrialen Zellmembran und der Hemmung der Zellteilung.

Beifuß ist in verschiedenen Formen erhältlich, wie zum Beispiel als Tinktur, getrocknetes Kraut oder Kapseln. Im Handel gibt es auch eine Lösung namens Pernaturam Artemis, die neben Beifuß auch Kardenwurzel enthält. Diese Lösung hat jedoch einen starken Geruch und ist daher nicht so leicht zu verabreichen.

Es ist nicht erwiesen, dass die Gabe von Beifuß eine ähnlich hohe Wirksamkeit wie die oben genannten Medikamente hat. Reden Sie daher bitte mit Ihrem Tierarzt.

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