Was ist die Aujeszkische Krankheit?
Die Aujeszkyische Krankheit, auch bekannt als Morbus Aujeszky, ist eine Virusinfektion, die bei Hunden zentralnervöse Störungen hervorruft. Sie wird auch unter den Namen Pseudowut, Pseudorabies, Juckseuche, Juckpest, Tollkrätze oder infektiöse Bulbärparalyse bekannt. Haus- und Wildscheine sind die natürlichen Wirte bzw. Reservoire für dieses Virus. Ein charakteristisches Merkmal der AK bei Schweinen ist die lebenslange Viruslatenz.
Wie kann sich ein Hund mit der Aujeszkischen Krankheit anstecken?
Hunde können durch direkten Kontakt mit virustragenden Schweinen oder den Verzehr von Aufbruch (Fleischabfällen) von infizierten Schweinen fast immer infiziert werden. Die Hauptübertragungswege sind dabei vor allem Nasensekrete, aber auch Augenflüssigkeit sowie Sekrete aus den Geschlechtsteilen des Schweins, wobei der Harn ausgenommen ist.
Hauptgründe für eine mögliche Ansteckung sind also:
- Der Verzehr von rohem, infiziertem Schweinefleisch und Innereien (Sogar bei Temperaturen von -18°C können Muskelfleisch und Knochenmark bis zu 36 Tage lang infektiös bleiben, während gepökeltes Fleisch bis zu 20 Tage lang ansteckend sein kann.)
- Kontakt mit lebenden und toten, infizierten Wildschweinen. (vor allem Gebrech und Genitalien)
Symptome bei der Aujeszkischen Krankheit
Die Symptome treten nach der Inkubationszeit meist plötzlich auf:
- intensiver Juckreiz am Kopf (Stirn, Lippen, Wangen, Augen und Ohren).
- Unruhe
- ständiges Bellen
- Angstzustände (keine Aggression)
- Futterverweigerung
- Durst
- Erbrechen
- Atembeschwerden
Diese Symptome können im fortschreitenden Verlauf auftreten:
- Teilnahmslosigkeit/Apathie
- Bewusstlosigkeit
- Fieber (sehr selten)
- Schluckbeschwerden
- Atemnot
- Bewegungsstörungen
- Lähmungserscheinung
- Durchfall
- starkes Speicheln
Wann muss ein Tierarzt aufgesucht werden?
Es ist leider zu spät, wenn die ersten Anzeichen auftreten. In solchen Fällen kann der Tierarzt nichts mehr tun, um den tödlichen Verlauf der Infektion zu stoppen. Die einzige Möglichkeit besteht darin, den Hund von seinem Leiden zu erlösen. Aufgrund der kurzen Inkubationszeit und des schnellen Krankheitsverlaufs bei Hunden ist der Tierarzt machtlos. Sobald die klinischen Symptome auftreten, sterben die Tiere innerhalb von maximal vier bis fünf Tagen. Von der Infektion bis zum Ausbruch kann es zwei bis fünf Tage dauern.
Wie verläuft die Aujeszkische Krankheit?
Das zentrale Nervensystem erleidet innerhalb kurzer Zeit erhebliche Schäden. Daher treten nach einer vergleichsweise kurzen Inkubationszeit massive neurophysiologische Symptome auf, wie beispielsweise Verwirrtheit und motorische Koordinationsstörungen im Frühstadium. Die Tiere verweigern plötzlich die Nahrungsaufnahme und zeigen Anzeichen von Depression. Gelegentlich kann anhaltendes Bellen sowie Unruhe und Angst beobachtet werden. In solchen Fällen sind die betroffenen Tiere jedoch nicht aggressiv. Die erkrankten Hunde haben normalerweise kein Fieber. Im Verlauf der Krankheit entwickeln die Tiere Atemnot und zeigen starkes Speicheln. Oft treten gleichzeitig Schluckbeschwerden und Erbrechen auf. Später verlieren sie die Kontrolle über ihren Körper. Ein charakteristisches Symptom ist starkes Jucken, das in der Regel von den Ohren ausgeht. Es kann so stark sein, dass die Tiere durch Kratzen Knochen freilegen oder sich selbst verletzen. Es ist jedoch auch möglich, dass ein Tier innerhalb kürzester Zeit stirbt, ohne dass die Ursache feststellbar ist.