Wie wird ein Blutohr beim Hund behandelt?
Der behandelnde Tierarzt führt eine Punktion des Ohres durch, um Blutproben zu entnehmen. Durch die Analyse dieser Blutproben kann festgestellt werden, ob beim Hund eine Ohr-Entzündung vorliegt, eine Blutgerinnungsstörung besteht oder ob das Blutohr durch eine Verletzung verursacht wurde.
In einem ersten Schritt saugt der Tierarzt das Blut mit hilfe einer Spritze ab. Leider ist dieser Vorgang oft mehrmals notwendig, da sich das Blutohr rasch erneut füllt. Sollte dieser Ansatz nicht ausreichen, können möglicherweise Salben, Kortison-Spritzen oder sogar eine operative Behandlung in Erwägung gezogen werden. Bei einer Operation wird das Blut aus dem Ohr entfernt, die Wunde wird sorgfältig verschlossen und mit speziellen Kompressionen geschützt.
Um sicherzustellen, dass der Hund die Wunde nicht aufkratzt, muss er einen Schutzkragen tragen, bis die Nähte entfernt werden können. Leider besteht immer die Möglichkeit, dass ein Blutohr erneut auftritt. In einigen Fällen kann sich ein Blutohr nach etwa drei bis vier Wochen von selbst zurückbilden. Dabei besteht jedoch auch die Gefahr, dass Deformationen der Ohrmuschel zurückbleiben.
Tipps zur Vermeidung eines Blutohrs bei Ihrem Hund
1. Regelmäßige Überprüfung der Ohren Ihres Hundes
Um Blutohr vorzubeugen, ist es wichtig, regelmäßig die Ohren Ihres Hundes zu kontrollieren. Dies ermöglicht es Ihnen, frühzeitig Anzeichen von möglichen Problemen zu erkennen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen.
2. Häufige Ohrenreinigung
Eine weitere wichtige Maßnahme ist die regelmäßige Reinigung der Ohren Ihres Hundes. Es wird empfohlen, die Ohren mindestens einmal pro Woche zu reinigen. Dies hilft, überschüssiges Ohrenschmalz Schmutz zu entfernen, die Ansammlung von Bakterien zu reduzieren und somit das Risiko eines Blutohrs zu minimieren.
Tipp: Gewöhnen Sie den Hund bereits im Welpenalter daran, seine Ohren zu berühren – Das macht es später einfacher, die Ohren Ihres Hundes zu untersuchen und zu reinigen.
3. Sofortige Konsultation eines Tierarztes
Falls Sie auffällige Rötungen, Schwellungen oder Unregelmäßigkeiten in den Ohren Ihres Hundes feststellen, zögern Sie nicht, einen Tierarzt aufzusuchen. Frühzeitige Diagnose und Behandlung sind entscheidend, um die Entwicklung eines Blutohrs zu verhindern und die Gesundheit Ihres pelzigen Freundes zu gewährleisten.
Die regelmäßige Entfernung von überschüssigem Ohrenschmalz kann mithilfe von Ohrreinigungsmitteln entweder wöchentlich oder monatlich erfolgen. Geeignete Produkte für diesen Zweck sind beispielsweise Epi-Otic, Otoclean oder Oto-Aid. Verwenden Sie bei der Reinigung der Ohren Ihres Tieres keine Wattestäbchen. Der Gehörgang eines Hundes ist kompliziert aufgebaut und kann leicht verletzt werden. Diese Art von Reinigung sollte nur vom Tierarzt vorgenommen werden.