Follikelkatarrh: Was genau ist diese junghundetypische Augenerkrankung?

Bei Konjunktivitis follicularis handelt es sich um eine überschießende Reaktion des Immunsystems, also um eine Art allergisches Geschehen. Bei besonders jungen Hunden ist das Immunsystem noch in der Entwicklungsphase und muss erst lernen, zwischen körpereigenen und körperfremden Substanzen zu unterscheiden. Dadurch kommt es meist im Junghundalter zum Ausbruch der Krankheit.

Auslöser können alltägliche Substanzen wie Gräser, Pollen oder Staub sein, also  Fremdstoffe, die im Auge nichts zu suchen haben. Durch den ständigen Kontakt entsteht eine chronische Entzündung der Bindehäute und das Immunsystem wird aktiviert. Das Lymphsystem im Auge beginnt zu arbeiten und schwillt an.

Die Konjunktivitis follicularis ist eine Unterart der nichtinfektiösen Bindehautentzündung. Erfahren Sie hier mehr über die Bindehautentzündung bei Hunden.

Welche Symptome treten auf?

Ein typisches Merkmal des Follikelkatarrhs ist die Bildung von Knötchen an der Bindehaut. Das dritte Augenlid (Nickhaut) verdickt sich und ähnelt einer Himbeere. Kleine, glasige Knötchen sind an der Bindehaut, am Ober- und Unterlid sowie außen an der Nickhaut sichtbar.

Durch die Knötchen entsteht ständiger Reiz und ein Reibegefühl im Auge, was zu weiteren Symptomen führt:

  • Rötung und Schwellung der Augen: Durch die chronische Reizung der Augen entsteht eine Entzündung, die zu Rötung und Schwellung der Bindehäute führt.
  • Augenkneifen und Reiben mit dem Kopf: Der anhaltende Reiz verursacht im Laufe der Zeit auch Schmerzen, und der Hund kneift seine Augen zusammen. Er versucht das unangenehme Gefühl zu lindern, indem er mit den Pfoten über die Augen reibt oder den Kopf am Boden oder an Gegenständen reibt.
  • Tränende Augen: Der ständige Reiz regt auch die Tränenproduktion an.
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Therapie: Wie bekämpft man eine Konjunktivitis follicularis?

Wenn eine Diagnose von Konjunktivitis follikularis gestellt wurde und die Beschwerden beim Hund schwerwiegend oder bereits chronisch geworden sind, sollte eine spezielle Augensalbe zur Behandlung verwendet werden. In sehr milden Fällen besteht die Möglichkeit einer spontanen Heilung nach dem ersten Lebensjahr, vorausgesetzt das Immunsystem ist ausgereift. Wenn zusätzlich angeborene Fehlstellungen vorliegen, sollten diese chirurgisch korrigiert werden. Eine Operation kann auch in Erwägung gezogen werden, wenn die Krankheit immer wieder auftritt. Das „Abschaben“ der Veränderungen am dritten Augenlid wird mittlerweile nicht mehr empfohlen, da es häufig zu Narbenbildung führt, die die Hornhaut zusätzlich beeinträchtigen kann.

Falls Sie bei Ihrem jungen Hund anhaltend gerötete Augen bemerken, lassen Sie ihn vom Tierarzt untersuchen. Je schneller die Diagnose gestellt wird, desto schneller kann eine angemessene Therapie eingeleitet werden.

Wie sinnvoll ist eine Krankenversicherung für den Hund?

Hunde sind oft mehr als nur Haustiere, sie sind treue Begleiter und Familienmitglieder. Leider sind auch sie nicht vor gesundheitlichen Problemen gefeit. Viele Krankheiten können erhebliche finanzielle Belastungen mit sich bringen. Zudem können Unfälle oder plötzliche Erkrankungen, die teure Operationen erforderlich machen, unerwartet auftreten.

In solchen Fällen können die Kosten für tierärztliche Behandlungen schnell in die Höhe schießen und ein großes Loch in das Haushaltsbudget reißen. Um sicherzustellen, dass Ihr vierbeiniger Freund stets die bestmögliche medizinische Versorgung erhält, ohne dass Sie sich um die finanziellen Aspekte sorgen müssen, ist es ratsam, über den Abschluss einer Hundekrankenversicherung oder einer speziellen OP-Versicherung nachzudenken. Diese Versicherungen können einen Großteil der Behandlungskosten abdecken und Ihnen die nötige Sicherheit geben, damit Sie sich voll und ganz auf die Genesung Ihres Hundes konzentrieren können. In unseren speziellen Beiträgen haben wir verschiedene Versicherungen miteinander verglichen und die Details genau für Sie herausgearbeitet!

Disclaimer:
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