Hat Ihr Hund ein Jucken im Ohr und Sie bemerken einen seltsamen Geruch? Möglicherweise liegt die Vermutung richtig, dass Ihr Hund eine Pilzinfektion im Ohr hat. Diese Pilze heißen Malessezien. Malassezien sind Hefepilze, die natürlicherweise in der Hautflora von Hunden vorkommen. Einige Umstände können zu einem Abbau der Hautbarriere im Ohr führen und ein starkes Wachstum von Malassezien verursachen. Eine solche Überwucherung an Malassezien kann eine Ohrenentzündung, die sogenannte Malassezia Otitis, begünstigen.
Welche Symptome zeigt der Hund bei einer Pilzinfektion im Ohr?
Anzeichen für einen Pilzbefall im Ohr Ihres Hundes sind unter anderem ein intensiver Juckreiz, begleitet von vermehrtem Kopfschütteln und einem unangenehmen Geruch im Gehörgang.
- Juckreiz
- Kopfschütteln
- Schiefhalten des Kopfes
- Reiben des Kopfes am Boden
- unangenehmer Geruch im Ohr – muffig, ranzig, süßlich
- vermehrte Produktion von dunklem Ohrenschmalz
- heiße Ohren
- Rötungen, Schorf im Ohr
- geschwollenen Ohren
- Schmerzen – der Hund lässt sich nicht am Ohr anfassen, jault bei Berührungen oder weicht aus

Dunkelbraune Ablagerungen im Ohr, verbunden mit einem muffigen Geruch, können auf eine Hefepilzinfektion im Hundeohr deuten.
Welche Ursachen hat eine Pilzinfektion im Hundeohr?
Malassezien sind eine Art von Hefepilzen, die in der natürlichen Hautflora Ihres Hundes vorkommen. Allerdings kann ein übermäßiges Wachstum dieser Pilze im Hundeohr zu Entzündungen führen.
Feuchtigkeit:
Feuchtigkeit begünstigt das Wachstum und die Vermehrung von Malassezien. Wenn Feuchtigkeit im Ohr des Hundes eingeschlossen wird, beispielsweise durch Schwimmen, Baden oder hohe Luftfeuchtigkeit, kann dies die Bedingungen für das Wachstum von Malassezien fördern.
Allergien:
Hunde mit allergischen Erkrankungen, wie Futtermittelallergien oder saisonalen Allergien, haben ein erhöhtes Risiko für Malassezieninfektionen. Die allergische Reaktion schwächt die Hautbarriere und begünstigt somit das Wachstum von Malassezien.
Anatomie des Ohrs:
Bei Hunden mit schlaffen Ohren, wie zum Beispiel Basset Hounds oder Cocker Spaniel, erhöht das Risiko von Ohreninfektionen, einschließlich Malassezien-Infektionen, aufgrund ihrer spezifischen anatomischen Strukturen.
Unterdrücktes Immunsystem:
Ein unterdrücktes Immunsystem, sei es aufgrund einer chronischen Krankheit oder Medikamenteneinnahme, erhöht das allgemeine Infektionsrisiko bei Hunden.
Verletzungen:
Verletzungen oder Entzündungen im Ohr eines Hundes können dazu führen, dass sich Malassezien ansiedeln und eine Infektion verursachen.
Wichtig: Sollte die Ohrenentzündung/Otitis chronisch werden, müssen weitere Maßnahmen in Absprache mit dem Tierarzt oder der Tierärztin ergriffen werden. Es besteht die ernste Gefahr einer Mittelohrentzündung, die im schlimmsten Fall zu Hörverlust, Gleichgewichtsstörungen oder sogar Schädigungen der Gesichtsnerven führen kann. Außerdem kann durch das vermehrte Kratzen am Ohr und Schütteln und Reiben des Kopfes ein sogananntes Blutohr entstehen!