Sie sind so klein, dass sie als ausgewachsene Tiere in eine Teetasse passen würden. Diese winzigen Vierbeiner, auch bekannt als Teacup-Hunde, sind besonders in den sozialen Medien beliebt und werden dort regelrecht zelebriert. Doch trotz ihrer winzigen Größe birgt diese Beliebtheit eine dunkle Seite: Miniaturzüchtungen dieser Art bedeuten oft großes Leid für die Tiere und können schwerwiegende gesundheitliche Probleme verursachen.
Was ist ein Teacup-Hund?
Teacup-Hunde gehören nicht zu einer offiziellen Hunderasse, sondern sind das Ergebnis bewusster Züchtungen von bekannten Zwerghunderassen wie dem Chihuahua, Zwergpinscher, Yorkshire Terrier oder Toy-Pudel. Bei der Teacup-Zucht werden die kleinsten und schwächsten Tiere ausgewählt und gezielt miteinander gekreuzt. Die Nachkommen dieser Verpaarungen sind besonders winzig und leichter als ihre „Original“-Vorfahren.
Natürlich können besonders kleine Hunde in allen kleinen Rassen vorkommen, aber seriöse Züchter sollten solche extrem kleinen Tiere nicht für die Zucht verwenden. Dies liegt daran, dass das Risiko genetischer Einschränkungen und Krankheiten bei diesen winzigen Exemplaren erhöht ist. Der Teacup-Hund ist also keine eigenständige Rasse, sondern lediglich das Ergebnis selektiver Zuchtpraktiken, die oft auf Kosten des Wohlbefindens der Tiere gehen. Kurz gesagt, kann man Teacup-Hunde sogar als reine Marketingstrategie betrachten.
Gibt es seriöse Züchtungen von Teacup-Hunden?
Teacup-Hunde werden nicht als anerkannte Rasse betrachtet und sind daher in keinem offiziellen Zuchtverzeichnis verzeichnet. Tatsächlich verbietet die Zuchtordnung des Verbandes für das deutsche Hundewesen (VDH) die Zucht von Teacup-Hunden, wie sie im Jahr 2018 festgelegt wurde. Dieses Verbot hat mehrere Gründe.
Gemäß der Zuchtordnung muss das Mindestgewicht eines Hundes, der zur Zucht verwendet wird, mindestens ein Kilogramm betragen. Teacup-Hunde wiegen oft weit weniger als das geforderte Mindestgewicht. Darüber hinaus gibt es für jede Hunderasse bestimmte Zuchtstandards, die Mindestgröße, Mindestgewicht und andere Kriterien festlegen, die bei der Zucht erfüllt sein müssen, auch bei den sogenannten Zwerghunderassen.
Zum Beispiel dürfen Chihuahuas laut den VDH-Richtlinien keinen entstellten Biss haben, und bei Toy-Pudeln darf das Tier neben einer Mindestgröße von 24 Zentimetern keine Verzwergungsmerkmale wie große, runde Glotzaugen (Exophthalmus) aufweisen. Für jede Zwerghunderasse gibt es individuelle Vorschriften im Rassestandard, und jeder Teacup-Hund würde gegen diese Standards verstoßen.
Folglich kann definitiv festgestellt werden: Es gibt keine seriösen und verifizierten Züchter von Teacup-Hunden, da diese gegen die geltenden Zuchtstandards und -richtlinien verstoßen.