Darf mein Hund mit mir Joggen?
Laufen mit dem Hund ist eine motivierende und spaßige Aktivität, die sowohl den Menschen als auch den Vierbeiner optimal auslasten kann. Es ist jedoch wichtig, dass Hundebesitzer die Sache richtig angehen. Hier zeigen wir Ihnen, worauf Sie beim Joggen mit Ihrem Hund achten müssen, um sicherzustellen, dass Ihr Begleiter Freude am Laufsport entwickelt.
Folgende Themen werden dabei genauer von uns betrachtet:
- Ab wann darf ich meinen Hund mit zum Joggen nehmen?
- Joggen mit Hund: Die notwendige Ausrüstung
- Darf ein Hund joggen?
- Die optimale Streckenwahl für das Joggen mit Hund
- Wie viel und wie weit darf ich mit meinem Hund joggen?
- Wie erkenne ich Anzeichen von Erschöpfung bei meinem Hund?
- Gibt es eine ideale Temperatur für das Joggen mit Hund?
- Wie bringe ich meinem Hund das Joggen bei?
Wie alt soll der Hund sein, um zu Joggen
Sobald der Hund ausgewachsen ist, kann er Sie beim Joggen bedenkenlos begleiten. Für kleinere Rassen ist dies normalerweise bereits nach etwa 8 Monaten der Fall. Bei besonders großen Rassen hingegen dauert es bis zu zwei Jahre, bis ihre Knochen und Gelenke vollständig ausgebildet sind und sie für das Joggen bereit sind.
Welche Hunderassen sind nicht zum Joggen geeignet?
Es gibt bestimmte Hunderassen, die aufgrund ihrer anatomischen Merkmale nicht für ausdauerndes Laufen geeignet sind. Einige Hunde haben beispielsweise eine zu kurze Nase, einen zu langen Rücken oder sind zu schwer, um längere Strecken zu bewältigen. Es gibt gesundheitliche Einschränkungen je nach Hunderasse.
Nehmen wir zum Beispiel den Dackel, der aufgrund seiner langen Wirbelsäule anfällig für Bandscheibenvorfälle ist. Aufgrund dieser anatomischen Besonderheit ist das Joggen, insbesondere auf hartem Untergrund, nicht ideal für ihn.
Auch der Mops kann wegen seiner speziellen Züchtung Probleme beim Joggen haben. Aufgrund seiner kurzen Schnauze leidet er häufig unter Atemwegsproblemen und kann beim Joggen schnell außer Atem geraten. Es gibt jedoch sportliche Varianten des Mopses, wie beispielsweise „Retromöpse“, die eine längere Schnauze haben und oft Freude am Joggen haben. Dennoch sollte man Hunde mit kurzen Schnauzen immer im Auge behalten: Wenn der Hund stark hechelt oder zurückfällt, ist es ratsam, frühzeitig Pausen einzulegen.
Hunde wie Neufundländer oder Bernhardiner, die groß und schwer sind und viel Fell haben, finden wenig Gefallen am Ausdauersport wie Joggen.
Unabhängig von der Rasse können Hunde auch andere gesundheitliche Einschränkungen wie Hüftgelenksdysplasie, Arthrose oder starkes Übergewicht haben. Letzteres belastet die Gelenke stark. Im Zweifelsfall sollten Sie auf jeden Fall Rücksprache mit Ihrem Tierarzt halten, um eine Einschätzung darüber zu erhalten, ob Ihr Hund zum Joggen geeignet ist oder nicht.
Die Grundausstattung zum Joggen mit dem Hund
Um mit Ihrem Hund joggen zu gehen, gibt es bestimmtes Zubehör, das Sie benötigen. Neben bequemer Funktionskleidung und Laufschuhen für Sie selbst gibt es auch einige Dinge, die Sie für Ihren Hund mitnehmen sollten.
Eine herkömmliche Leine eignet sich beim Joggen mit Hund nur bedingt. Stattdessen sollten Sie eine spezielle Joggingleine mit Bauchgurt verwenden. Diese ermöglicht Ihnen ein freihändiges Laufen, während Ihr Hund stets gesichert ist. Die Joggingleine ist elastisch und verfügt über einen Bungee-Effekt, der Ihren Hund und Sie schützt.
Ein gepolstertes Hundegeschirr ist ebenfalls unerlässlich. Verwenden Sie niemals ein Halsband, da dieses bei einem plötzlichen Zug Verletzungen verursachen kann. Das Hundegeschirr sollte zudem mit Reflektoren ausgestattet sein, um die Sichtbarkeit bei Dunkelheit zu erhöhen.
Da Ihr Hund beim Joggen ausreichend Flüssigkeit benötigt, sollten Sie eine Trinkflasche und einen Napf mitnehmen. Besonders praktisch ist ein Bauchgurt, der Stauraum für eine Trinkflasche bietet. Auch ein faltbarer Napf mit Karabinerhaken kann leicht am Bauchgurt oder an Ihrer Kleidung befestigt werden. Alternativ gibt es auch Trinkflaschen mit integrierter Trinkschale für Hunde.
Um Ihren Hund für seine gute Arbeit zu belohnen, sollten Sie einen Leckerli-Beutel mitnehmen. Diesen können Sie ebenfalls am Bauchgurt oder an Ihrer Kleidung befestigen. Machen Sie während des Joggens immer wieder kleine Pausen, um Ihren Hund zu belohnen und ihm das Training angenehmer zu gestalten.
Insgesamt ist es wichtig, beim Joggen mit Hund auf eine sichere und bequeme Ausrüstung zu achten. Mit der richtigen Joggingleine, einem gepolsterten Hundegeschirr, ausreichend Wasser und einem Leckerli-Beutel sind Sie bestens ausgestattet, um gemeinsam mit Ihrem Hund sportlich aktiv zu sein.
Worauf sollte beim Joggen mit Hund geachtet werden?
Vermeiden Sie volle Blase und schweren Magen beim Joggen mit Ihrem Hund. Genauso wie für Sie selbst klingt Joggen mit vollem Magen und voller Blase für Ihren Hund unangenehm. Bevor Sie also mit dem Training loslegen, lassen Sie Ihrem Hund genügend Zeit, um in Ruhe seine Geschäfte zu erledigen. Es ist auch wichtig, dass Ihr Hund unmittelbar vor dem Joggen nicht frisst. Lassen Sie etwa zwei Stunden vergehen, nachdem er zuletzt gefressen hat, bevor Sie Ihre Laufschuhe schnüren.
Die geeignete Strecke
Um das Joggen mit Ihrem Hund entspannt zu gestalten, ist es wichtig, eine passende Laufstrecke zu wählen. Entscheiden Sie sich am besten für eine Route, die Ihren Hund wenig ablenkt. Besonders wenn Sie und Ihr Vierbeiner gerade erst mit dem Training beginnen, können äußere Reize wie andere Hunde, stark befahrene Straßen oder Menschenmengen das Training beeinträchtigen.
Der richtige Untergrund
Der richtige Untergrund für Gelenke und Pfoten ist ebenfalls von Bedeutung. Für Ihren Hund ist es am besten, auf weichem Boden zu joggen, zum Beispiel im Wald, auf Gras oder auf Feldwegen. Asphalt ist auf Dauer zu hart für die Pfoten und heizt sich im Sommer stark auf. Achten Sie an warmen Tagen auch darauf, dass Sie nicht in der prallen Sonne mit Ihrem Hund joggen. Wählen Sie idealerweise eine Route mit viel Schatten und Gewässern, um sich abzukühlen.