Radfahren mit dem Hund

Für viele Menschen gibt es nichts Schöneres als eine entspannte Fahrradtour durch die unberührte Natur. Noch mehr Freude bereitet jedoch eine Fahrradtour mit Ihrem treuen Vierbeiner! Wir möchten Ihnen zeigen, wie Sie Ihren pelzigen Liebling an das Laufen neben dem Fahrrad gewöhnen können und worauf Sie achten sollten, wenn Sie mit Ihrem Hund Fahrrad fahren.

Nach § 28, 1 Straßenverkehrsordnung (StVO) darf Ihr Hund offiziell am Fahrrad mitgeführt werden. Selbstverständlich ist darauf zu achten, dass der Straßenverkehr und andere Verkehrsteilnehmer dabei nicht gefährdet werden. Führen Sie Ihren  Hund immer auf Ihrer rechten Seite, um ihn vor vorbeifahrenden Fahrzeugen zu schützen!

Ist mein Hund fürs Fahrradfahren geeignet?

Bevor Sie versuchen, Ihrem Hund das Laufen am Fahrrad beizubringen, ist es wichtig zu überprüfen, ob er überhaupt für diese Art von Sport  geeignet ist. Manche Hunderassen könnten aufgrund ihrer Körperbau Struktur nicht viel Freude an einer Fahrradtour haben. Ihr Tierarzt steht Ihnen gerne beratend zur Seite.

Welpen & Junghunde sind noch nicht fürs Laufen am Rad geeignet.

Hunde, die jünger als 18 Monate alt sind, sollten nicht mit auf die Radtour genommen werden. Auch alten oder kranken Hunden sollten Sie keine Radtour zumuten. Es ist wichtig, darauf zu achten, dass Ihr Hund alt genug und gesund genug ist, um mithalten zu können. Ab einem Alter von 18 Monaten sind Knochen und Gelenke ausreichend ausgebildet, um eine Radtour zu bewältigen.

Wichtig ist es auf jeden Fall, die Größe und das Gewicht Ihres Hundes zu berücksichtigen. Schwere Tiere könnten ihre Gelenke zu sehr belasten und sollten daher nicht mit auf die Radtour genommen werden. Leichte und mittelgroße Rassen wie Setter, Border Collies, Windhunde, Beagle, Labrador, Hütehunde und Jagdhunde sind dagegen gute Fahrradbegleiter und können längere Strecken laufen.

Hunde kurzköpfiger Rassen wie Möpse, Französische oder Englische Bulldoggen sollten nicht lange neben dem Fahrrad herlaufen. Ihr Körperbau eignet sich nicht zum Fahrradsport und sie können schnell überanstrengt sein. Sie können hingegen in einem Korb am Lenker transportiert werden.

Denken Sie daran, Ihrem Hund während der Radtour genügend Wasser anzubieten und planen Sie genügend Pausen ein.

Wie gewöhne ich den Hund an das Fahrradfahren?

Für uns Menschen sind Fahrräder etwas ganz Alltägliches. Ihr Hund jedoch wird dem Drahtesel skeptisch gegenüberstehen. Deshalb ist es ratsam, ihn behutsam an das Gefährt zu gewöhnen, bevor Sie gemeinsam am Fahrrad frischen Fahrtwind schnuppern können.

Anfangs nur Schieben

Um Ihrem Hund die Möglichkeit zu geben, sich mit dem „unbekannten Etwas“ vertraut zu machen, sollten Sie in den ersten Trainingseinheiten nicht direkt auf das Fahrrad steigen. Anfangs kann das Rad einfach nur geschoben werden. Sie können auch einen Begleiter um Hilfe bitten, der das Schieben übernimmt, damit Sie sich ganz dem Hund widmen können.

Bevor Sie mit Ihrem Hund und dem Fahrrad losziehen, sollte er zunächst warten, bis Sie ihm das Kommando zum Laufen geben. Halten Sie ihn an der kurzen Leine und positionieren Sie das Fahrrad zwischen sich und Ihrem Vierbeiner.

Langsam Fahren

Nachdem Ihr Hund seine eventuelle  Angst oder Scheu vor dem Fahrrad überwunden hat und das Schiebetraining erfolgreich war, können Sie sich nun auf das Fahrrad setzen und langsam mit dem Fahren beginnen. Es ist ratsam, für die ersten Male Spazier- oder Feldwege mit wenig Verkehr auszuwählen. Es wird empfohlen, mit dem Hund das Fahren von leichten Kurven und das Ausweichen von Hindernissen zu üben. Bevor Sie mit Ihrem Vierbeiner in Parks oder auf wenig befahrenen Straßen fahren, sollten Sie sicherstellen, dass er Ihren Anweisungen folgen kann. Berücksichtigen Sie, das Tempo und die Dauer Ihrer Touren langsam zu steigern, um die Kondition Ihres Hundes allmählich aufzubauen.

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Die 10 wichtigsten Fakten zum Fahrradfahren mit dem Hund im Überblick:

  1. Achten Sie stets darauf, dass Ihr Hund auf der dem Verkehr abgewandten Seite läuft, wenn Sie mit ihm unterwegs sind. 
  2. Vermeiden Sie es, die Leine um den Lenker zu wickeln, während Sie mit Ihrem Hund und dem Fahrrad unterwegs sind. 
  3. Wenn Sie das Fahrrad schieben, sollte Ihr Hund locker an der Leine laufen und sich immer neben dem Sattel befinden. 
  4. Füttern Sie Ihren Hund niemals unmittelbar vor einer Radtour.
  5. Für Ihren Hund ist das Radfahren eine Art kleines Workout. Beginnen Sie daher langsam und steigern Sie allmählich das Tempo. 
  6. Planen Sie auch am Ende der Tour eine Abkühlphase ein, damit Ihr Hund sich nach dem Training erholen kann.
  7. Es ist für Hunde anstrengend, am Fahrrad zu laufen. Vermeiden Sie daher Touren an heißen und schwülen Tagen. 
  8. Legen Sie regelmäßige Pausen ein, damit Ihr Liebling sich erholen kann, und nehmen Sie immer eine Wasserflasche für Ihren Hund mit.
  9. Bei der Planung Ihrer Tour sollten Sie lange asphaltierte Strecken meiden, da der harte Belag die empfindlichen Hundepfoten beanspruchen kann. 
  10. Vermeiden Sie auch stark befahrene Straßen, da die Autoabgase sowohl für Sie als auch für Ihren Hund schädlich sein können.

Verzichten Sie an heißen Tagen auf die Radtour mit Hund.

Geschirr oder Halsband zum Fahrradfahren mit dem Hund?

Ein Hundegeschirr für das Fahrradfahren ist oft die bessere Wahl, da es das Verletzungsrisiko bei plötzlichem Bremsen verringert und mehr Sicherheit für Ihren Hund bietet im Vergleich zu einem Halsband.

Ein Leinenhalter ist auch praktisch beim Fahrradfahren mit Hund. Ein sogenannter Fahrrad-Abstandhalter für Hunde ermöglicht es Ihnen, sich voll und ganz auf das sichere Führen des Fahrrads zu konzentrieren. Der Abstandhalter gewährleistet, dass Ihr Hund stets in sicherem Abstand zum Fahrrad bleibt.

Alternativen für Hunde, die nicht am Fahrrad laufen können

Als Besitzer eines kleinen Hundes oder eines Welpen müssen Sie nicht auf das Fahrradfahren verzichten. Sie können einen Hundekorb an Ihrem Fahrrad anbringen, um Ihren Hund mitzunehmen, anstatt ihn neben dem Fahrrad herlaufen zu lassen. Eine andere Option ist ein Hundeanhänger, der zusätzliche Stabilität beim Fahren bietet und Ihren Hund vor Wind und Wetter schützt.

Ihr Hundmag es, Sie bei Ihren sportlichen Aktivitäten zu begleiten? Sehen Sie sich gern unseren Beitrag zum Joggen mit dem Hund an. 

Disclaimer:
Bitte beachten Sie, dass der Blog von Hundehelfer nur unverbindliche Informationen bietet. Diese können Änderungen unterliegen; die inhaltliche Korrektheit kann nicht garantiert werden. Deshalb stellen die Beiträge von Hundehelfer keine medizinische Beratung dar und können eine fachliche, tierärztliche Beratung nicht ersetzen.