Wo kommt Blausäure vor und wie giftig ist sie?
Blausäure, auch als Cyanid bekannt, kann schwere Vergiftungen bei Hunden verursachen. Bei Tieren werden Cyanidvergiftungen hauptsächlich durch den Verzehr bestimmter Pflanzen ausgelöst. Über 1000 Pflanzenarten enthalten Cyanide in gebundener Form als cyanogene Glycoside. Dies gilt auch für die Kerne und Blätter bekannter Früchte wie Pfirsiche, Aprikosen, Pflaumen sowie Bittermandeln. Cyanide werden auch häufig durch industrielle Verunreinigungen von Abwässern eingetragen. Darüber hinaus entsteht Blausäure bei der Verbrennung von Kunststoffen und kann zusammen mit Kohlenmonoxid zu Rauchvergiftungen führen. Die flüssige Blausäure, bekannt als Zyklon, wird in geschlossenen Räumen zur Schädlingsbekämpfung eingesetzt. Eine Vergiftung mit Blausäure stellt einen veterinärmedizinischen Notfall dar. Je schneller Ihr vergiftetes Tier von einem Tierarzt behandelt werden kann, desto größer sind seine Überlebenschancen. Beachten Sie: Blausäure wirkt in der Regel sehr schnell!
Sind Obstkerne gefährlich für Hunde?
Ja. In den Kernen von Pflaumen, Pfirsichen, Aprikosen, sowie in einigen Zierpflanzen befindet sich das Blausäuregift (Cyanid). Cyanid unterbricht auf zellulärer Ebene die Atmung. Das bedeutet, der eingeatmete Sauerstoff kann nicht verwendet werden und den Zellen wird keine Energie mehr zur Verfügung gestellt. Um eine Blausäurevergiftung zu vermeiden, überprüfen Sie Ihre Zierpflanzen in Haus und Garten auf Giftigkeit für Hunde.
Lassen Sie die Kerne von Steinobst nicht unbeachtet z.B. in der Küche liegen, sodass Ihr Hund damit spielt und darauf herumkaut. Achtsamkeit ist v.a. bei sämtlicher Art von Fallobst geboten.
Welche Symptome zeigt der Hund bei einer Cyanidvergiftung?
Mögliche Symptome einer Vergiftung des Hundes durch Blausäure sind:
- Unruhe
- Zittern
- Krämpfe
- Speicheln
- Erbrechen
- Atem riecht nach Bittermandeln
- Atemnot – Schnappatmung
- Herzrhythmusstörungen
- Schock