Wie gefährlich ist der Zeckenstich für den Menschen?
Zeckenstiche können Borreliose und die Hirnhautentzündung Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) auf den Menschen übertragen.
Borreliose beim Menschen
Ein Zeckenstich ist im Grunde genommen nicht weiter tragisch, jedoch können Zecken Borreliose und die Hirnhautentzündung Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) übertragen. In Deutschland infizieren sich etwa zwei bis sechs Prozent der Menschen nach einem Zeckenbiss mit Borrelien, und diese Bakterien können verschiedene, durchaus bedrohliche Infektionskrankheiten auslösen. Am häufigsten tritt die Lyme-Borreliose auf. Ein typisches Zeichen dafür ist eine Rötung an der Bissstelle, die sich langsam ausbreitet (Wanderröte). Gut zu wissen ist, dass die Borreliose eine bakterielle Erkrankung ist und im Frühstadium gut mit Antibiotika behandelt werden kann.
FSME beim Menschen
Zecken, die mit FSME-Viren infiziert sind, sind weitaus seltener anzutreffen. Das Virus kann die Hirnhaut und das zentrale Nervensystem des Menschen angreifen. In den deutschen FSME-Risikogebieten tragen 0,1 bis 5 Prozent der Zecken das Virus in sich. Nicht jede Infektion führt jedoch zu einer Erkrankung: Von den Menschen, die von einer FSME-Viren-infizierten Zecke gebissen werden, erkrankt etwa jeder Dritte. Im Jahr 2021 wurden dem Robert Koch-Institut (RKI) 390 FSME-Erkrankungen gemeldet.
Im Jahr 2022 wurden über 40 Prozent der deutschen Kreise als FSME-Risikogebiete eingestuft. Die Verbreitung der Parasiten scheint sich offenbar unaufhaltsam in Richtung Norden auszudehnen. Im Verlauf dieses Jahres hat das Robert Koch-Institut (RKI) insgesamt sechs neue Risikogebiete in den Bundesländern Brandenburg, Nordrhein-Westfalen und Sachsen ausgewiesen. Dies ist ein besorgniserregender Trend.
Lesen Sie hier mehr über eine neue, gefährliche Zeckenart in Deutschland – die invasive Hyalomma Zecke.